Der 3D-Druck begeistert immer mehr Bastler, Tüftler und Kreative – und das zurecht! Aber wie bei jedem neuen Hobby gibt’s am Anfang auch ein paar Stolperfallen. Damit du nicht gleich die Nerven verlierst oder unnötig Zeit (und Filament) verschwendest, zeige ich dir hier die häufigsten Anfängerfehler – und wie du sie ganz einfach vermeiden kannst.
1. Zu schnell, zu viel wollen
Du hast gerade den Drucker aufgebaut, PLA geladen – und willst am liebsten sofort ein bewegliches Zahnradset mit mehrfarbigem Logo drucken? Besser: langsam starten.
➡️ Tipp: Fang mit einfachen Modellen an, teste die Basics – so lernst du deinen Drucker und das Material kennen.
2. Das Bett nicht richtig gelevelt
Einer der häufigsten Gründe für Fehldrucke ist ein schlecht ausgerichtetes Druckbett. Wenn die Düse zu nah oder zu weit weg ist, haftet nichts – oder zu viel.
➡️ Tipp: Nutze die automatische oder manuelle Kalibrierung regelmäßig, vor allem nach einem Düsenwechsel oder Transport.
3. Falsche Temperatureinstellungen
Nicht jedes Filament verhält sich gleich. Wer z. B. PLA mit zu niedriger Temperatur druckt, riskiert schlechte Schichthaftung. Bei PETG ist’s oft umgekehrt.
➡️ Tipp: Halte dich an die Herstellerempfehlungen – oder nutze Testdrucke, um dein Setup zu optimieren.
4. Schlechte oder unpassende Druckdaten
Oft liegt’s gar nicht am Drucker, sondern an der Datei selbst: zu dünne Wände, Fehler im Mesh oder schlecht vorbereitete Supports können das Ergebnis ruinieren.
➡️ Tipp: Nutze gute Quellen (z. B. MakerWorld, Printables) und überprüfe deine Dateien vor dem Druck im Slicer genau.
5. Billiges oder feuchtes Filament
Klar, günstig klingt verlockend – aber minderwertiges Filament bringt oft mehr Frust als Freude. Wenn es knackt oder Fäden zieht, ist es meist zu feucht oder ungleichmäßig.
➡️ Tipp: Lagere dein Filament trocken, und setze lieber auf bewährte Marken (z. B. Bambu Lab – das nutze ich auch in der Werkstatt).
6. Keine Wartung – bis es kracht
Drucker sind Maschinen. Und die brauchen Liebe. Wer nie reinigt, führt und lagert, riskiert Verstopfungen oder Schlupf.
➡️ Tipp: Düse reinigen, Führungen ölen, Lüfter checken – ein paar Minuten Pflege verlängern das Druckerleben enorm.
7. Ungeduld beim Druck
„Nur noch schnell was nachschieben…“ – und schon rutscht das Modell vom Bett. Gerade Anfänger neigen dazu, in laufende Prozesse einzugreifen.
➡️ Tipp: Lass den Drucker arbeiten. Beobachte, aber greife nur ein, wenn’s wirklich nötig ist.
Fazit:
Fehler gehören zum Lernen dazu – auch beim 3D-Druck. Aber mit etwas Geduld, Neugier und der Bereitschaft, aus kleinen Rückschlägen zu lernen, wirst du schnell besser. Und wenn du dir nicht sicher bist: Frag jemanden, der schon etwas Erfahrung hat – z. B. mich 😉
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